„Ich lade die Betrachtenden ein, sich auf die Kraft und Vielschichtigkeit der Farbe einzulassen,
eigene Assoziationen zuzulassen und in einen Dialog mit dem Bild einzutreten. Meine Malerei
versteht sich als offener Raum, in dem Farbe zur Sprache wird und das Unsichtbare sichtbar
macht.“ – Irmgard Kullmann

Über die Künstlerin

Irmgard Kullmann wurde 1940 in Dessau geboren und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Kiel. Dort studierte sie Mathematik und Musik. Ihre ersten Berufsstationen verschlugen sie nach Ostholstein und Regensburg, bevor sie sich 1971 mit ihrer Familie nach Heide kam. Seit 1976 arbeitet sie als Instrumentallehrerin in den Fächern Violine, Viola und Cello u. a. an der Dithmarscher Musikschule. Seit vielen Jahren widmet sich Irmgard Kullmann der Bildenden Kunst, insbesondere der Malerei, die schon in ihrem Elternhaus eine entscheidende Rolle spielte. Beide Eltern studierten an der Breslauer Kunstakademie. Sie schulten früh Irmgard Kullmanns Verständnis für das „richtige“ Zeichnen, für Perspektive und Komposition. In mehrjährigen Kursen entwickelte sie ihre Maltechniken und erweiterte ihre künstlerische Auffassung in intensiver Zusammenarbeit mit schleswig-holsteinischen Künstlerinnen und Künstlern. Irmgard Kullmanns Kunstwerke bilden eine faszinierende Mischung aus Farbintensität und struktureller Klarheit. Ihre Bilder, oft großformatige, in Acryl oder Öl und mit expressivem Pinselstrich auf die Leinwand aufgetragen, zeigen eine tiefe Auseinandersetzung mit der Farbe als primäres Ausdrucksmittel. Die abstrakten Farbfantasien erweitern die Grenzen unserer Wahrnehmung und schaffen neue Räume für individuelle Interpretationen. Die pastosen Farbschichtens spiegeln die Weite der norddeutschen Landschaft wider und vermitteln gleichzeitig ein Gefühl von Kraft und Dynamik. Architektonische Elemente und das Spiel mit verschiedenen Oberflächen und Texturen verleihen den Werken Räumlichkeit und Tiefe.